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Shellac Nägel selber machen

Shellac ist ein Gellack, den man wie einen Nagellack aufträgt. Dieser trocknet aber nicht an der Luft, sondern nur unter einer UV oder LED Nagellampe.

Shellac ist ein sogenannter Hybridlack (Langzeit, Permanent Lack) wie auch UV-Nagellack, Gel-Nagellack oder Carbon-Lack.

Der Lack hat somit keine Trocknungszeit und hält ca. 21 Tage ohne abzusplittern. Der Nagel fühlt sich sehr natürlich an. Geeignet sind Shellac Farben für all jene, die gesunde, feste Naturnägel besitzen und keine Verlängerung bzw. Verstärkung möchten. Da sich der Shellac ohne die Naturnägel zu belasten problemlos in ca. 15 Minuten ablösen lässt.

Auch für Fußnägel, die ja keinen Aufbau benötigen ist Shellac einsetzbar und hält bei korrekter Anwendung genauso lange wie Gel.

Shellac für Zuhause – Erfahrungen, Anwendung & Tipps

Wie Shellac auftragen?

  1. Naturnagel vorbereiten: Nagelhaut zurückschieben und von der Nagelplatte entfernen. Nagelplatte vorsichtig mit einem Buffer Schleifblock (Körnung 180) anrauen und danach mit einer Nagelbürste entstauben.
  2. Shellac Base-Coat auftragen: Den Shellac Base Coat ganz dünn auftragen und darauf achten, dass ein kleiner Rand zur Nagelhaut gelassen wird. Achtung der Base Coat ist sehr flüssig und läuft ansonsten schnell in die Ränder. Anschließend unter einer UV Nagellampe für 120 Sekunden oder unter LED Nagellampe für 60 Sekunden aushärten lassen.
  3. Tipp für bessere Haltbarkeit: Nagelspitze unbedingt gut ummanteln bei jeder Lack-Schicht. Und Primer als Entfetter nutzen.
  4. Die Schwitzschicht nicht entfernen: Der Vorteil ist, dass sich die neue Shellac-Schicht mit der Schwitzschicht verbindet und zusammen aushärtet. So erreichen Sie ein besseres Zusammenhaften der einzelnen Schichten.
  5. Shellac Farbe auftragen: Auch hier darauf achten, dass die Farbe in einer dünnen Schicht aufgetragen wird. Darauf achten, dass der Shellac nicht in die Ränder läuft und nicht an die Nagelhaut kommt. Auch hier bitte die Nagelspitze mit Farbe vorsichtig ummanteln. Anschließend unter einer UV Nagellampe für 120 Sekunden oder unter einer LED Nagellampe für 60 Sekunden aushärten lassen.  Für optimale Deckkraft eine zweite oder dritte Farbschicht auftragen und aushärten. Wichtig: Beim Lackieren darauf achten, dass immer ein Abstand von mind 1 mm zwischen Gel-Lack und Nagelhaut besteht. Ansonsten kann es passieren, dass Luft unter den Lack gerät und dieser nicht lange hält.
  6. Shellac Top-Coat: Als letzte Schicht wird der Shellac Top-Caot als Glanzlack aufgetragen. Auch hier die Nagelspitze gut ummanteln.  Anschließend unter einer UV Nagellampe für 120 Sekunden oder unter LED Nagellampe für 60 Sekunden aushärten lassen.
  7. Schwitzschicht entfernen: Beim Aushärtevorgang bildet sich eine Schwitzschicht. Dann fühlen sich die Nägel so an, als wären diese nicht durchgehärtet. Es wirkt so, als wären die Nägel noch klebrig, aber wenn Sie die Schwitzschicht mit dem Cleaner entfernen, sind sie darunter trocken.
  8. Pflege nach Shellac: Bitte auch an die anschließende Pflege der Nägel denken. Ein Nagelöl auftragen und für ca. 120 Sekunden einmassieren.

Shellac was braucht man alles?

Für die Vorbereitung:

Feilen (am besten eine mit 180er Körnung)

Buffer/ Schleifblock

Nagelbürste (zum Entstauben)

– Nagelhautschieber

– einen Entfetter (Primer bei Haftungsproblemen empfehlenswert)

Für die Lackierung:

Shellac Base-Coat (Grundierlack)

Shellac Farbe

Shellac Top-Coat (Glanzlack)

Zelletten, Cleaner und natürlich eine UV oder LED Lampe. Und für in 2-3 Wochen dann einen UV Nagellackentferner zum Entfernen.

Welche Lampe für Shellac?

Wenn du mit UV oder LED Lacken arbeiten möchtest, dann kommst du um den Kauf einer UV oder LED Nagellampe nicht herum. Diese Art von Lacken und Gelen können nur unter Schwarzlicht perfekt aushärten und lange halten. Neben den UV-Lampen werden auch LED-Nagellampen oder Kombinationen aus LED und UV-Lampen angeboten.

Je nachdem ob man LED oder UV Lacke nutzt, muss auch die Nagellampe dafür ausgelegt sein.

UV Lampen sind für UV Lacke und Gele gedacht. Die Aushärtungszeit beträgt bei UV Nagellampen 2 Minuten. Mit UV-Lampen, die für Einsteiger geeignet sind kann man in der Regel nichts falsch machen. Die sind preisgünstig und erfüllen ihren Zweck, sodass man sich mit der Nagelmodellage erstmal probieren kann.

LED Lampen eignen sich für LED Lacke und Gele. LED-Lampen haben viele Vorteile. Die Lampen halten länger und müssen in der Regel nicht ausgetauscht werden. Außerdem sind sie energiesparender als UV Lampen und deshalb wirtschaftlicher. Sie sind sowohl für Zuhause, als auch für das Nagelstudio geeignet.

UV & LED Komi Nagellampen vereinen alle Vorteile von LED- und UV-Geräten. In einem solchen Kombi-Lichthärtungsgerät können Sie sowohl UV-Gele und -Lacke sowie LED-Gele und Lacke aushärten.

Ob im Nagelstudio oder Zuhause- hygienisches Arbeiten sollte überall möglich sein. Deshalb sollte ganz besonderer Wert auf die Reinigungsmöglichkeiten der Nagellampen gelegt werden.

Tipp: Wenn die Bodenplatte abnehmbar ist, dann kann die Nagellampe auch für die Pediküre genutzt werden.

Warum trocknet Shellac nicht?

Die Schwitzschicht wird auch Inhibitionsschicht oder Dispersionsschicht genannt und bildet sich nach dem Aushärten des Lacks über der ausgehärteten Schicht. Sofern eine neue Lack-Schicht darüber aufgetragen werden soll, und nichts gefeilt werden muss, ist es sinnvoll diese Schicht nicht abzucleanern, sondern die nächste Shellac-Schicht direkt darauf aufzutragen. Der Vorteil ist, dass sich der neue Shellac mit der Schwitzschicht verbindet und zusammen aushärtet. So erreichen Sie ein besseres Zusammenhaften der einzelnen Schichten.

Shellac wie lange aushärten?

Hier bitte die jeweiligen Anwendung von den Anbietern beachten. Für 99nails Shellac gilt folgendes: Unter einer UV Nagellampe für 120 Sekunden oder unter einer LED Nagellampe für 60 Sekunden aushärten lassen.

Warum blättert Shellac ab?

Das A und O bei der Shellac Maniküre ist die saubere Vorbereitung des Naturnagels.

Die Nagelhaut sollte von der Nagelplatte entfernt werden, damit der Shellac auch lange halten kann.

Zusätzlich ist bei Shellac wichtig, dass der Nagel angeraut wird mit einem Buffer / Schleifblock, damit der Lack auch Halt hat.

Ebenso darf man nicht vergessen auch die Spitze des Nagels vorne mit Shellac zu ummanteln.

Bei sehr kurzen Nägeln, wenn die Nagelspitze nicht über die Fingerkuppe ragt, gibt es einige Tricks fürs richtige Ummanteln der Fingerspitzen.

Tipp 1: Schablonen anlegen vor dem Versiegeln. Durch die Schablone fällt das Ummanteln leichter indem man den Top-Coat einfach etwas über die Nägel auf der Schablone versiegelt, aushärtet und dann die Schablone entfernt. Die Nagelspitze danach etwas in Form feilen … fertig.

Tipp 2: Mit einem dünneren, feineren Extrapinsel den Top-Coat an der Spitze verteilen. Das geht etwas einfacher, als mit dem dicken Pinsel aus der Flasche.

Prinzipiell empfiehlt es sich, möglichst dünne Shellac Farb-Schichten aufzutragen. Dadurch können die einzelnen Schichten besser unter der UV oder LED Lampe aushärten. Lieber mehrmals dünne Schichten für optimale Deckkraft auftragen, als eine dicke Schicht.

Shellac wann Cleaner?

Die Schwitzschicht sollte nur mit einem Cleaner entfernt werden, um beispielsweise nachzufeilen, so muss vor dem Auftragen der neuen Lack-Schicht die vorhandene Oberfläche mit einem Buffer vollständig angeraut werden, damit die folgende Schicht anhaften kann. Oder ganz am Ende nach dem Shellac Top-Coat.

Warum zieht sich Shellac zusammen?

Wenn man eine zu dicke Lackschicht auf den Nagel aufträgt, kann es passieren, dass der UV-Lack vor der Anwendung mit der Lampe „zusammenschrumpft“. Bitte auf das richtige Entfetten der Nagelplatte vor dem Auftragen des Base-Coats achten, damit das nicht geschieht. Wenn der Lack auf dem Nagel schrumpft, nachdem man die Hand unter die Lampe gelegt hat, sollte man die Leistung der Lampe überprüfen. Denn wie alle Geräte unterliegen sie einer Abnutzung und müssen im Laufe der Zeit durch neue ersetzt werden.

Unser Tipp: Vor dem Auftragen auf den Nagel den Überschuss des an dem Pinsel gesammelten Lackes abstreifen. Um sicherzugehen, dass die natürliche Nagelplatte richtig entfettet wurde, sollte ein Primer verwendet werden. Auch die richtige Belichtungszeit des Lackes unter der LED-Lampe sollte beachtet werde.

Wie Shellac entfernen?

Lackoberfläche mit einem Buffer Schleifblock oder einer Nagelfeile (180 Körnung) komplett anrauen.

Anschließend ca. 10 Minuten mit in UV Nagellackentferner getränkten Zelletten einweichen lassen. Das gut durchtränkte Watteteil legt man sich auf den lackierten Nagel und wickelt den Finger fest mit einem Stück Alufolie ein. Je fester der Finger eingewickelt ist, umso besser geht der Lack ab. Nach 10 Minuten kontrollieren, ob der Lack schon „aufgesprungen“ ist. Ansonsten noch etwas warten, er muss sich schon fast allein lösen. Dann kann man ihn problemlos mit einem Rosenholzstäbchen vom Nagel schieben.

Macht Shellac die Nägel kaputt?

Generell ist UV-Lack nicht für jeden Naturnagel geeignet. Anbuffern zur Vorbereitung, Pealoff und UV Nagellackentferner mit Aceton…da muss ein Nagel von Natur aus sehr stark und stabil sein, damit er das dauerhaft mitmacht. Aceton trocknet zudem stark aus und greift den Nagel an. Deshalb ganz wichtig ganz viel mit einem guten Nagelöl pflegen.

Nicht der Shellac macht die Nägel dünn, sondern die Vor- und Nachbereitung, wenn diese nicht sauber ausgeführt wird.

Bei dünnen und brüchigen Nägeln kommt es immer zu Problemen. Da sollte man lieber ggf. auf Gel umsteigen.

Kann man Shellac mit Gel kombinieren?

Grundsätzlich kann man Shellac Farbe auch mit Gel kombinieren. Hier aber darauf achten, dass der Aufbau mit Gel gemacht wird, als klassisch mit Grundiergel, Aufbaugel oder Fieberglasgel. Für den Farbauftrag kann dann natürlich auch Shellac verwendet werden. Und zum Abschluss mit Versiegelungsgel versiegeln. Bei der Entfernung aber dann darauf achten, dass der Shellac nicht mit einem UV Nagellackentferner entfernt werden kann, sondern abgefeilt werden muss.

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